Schönebecker Operettensommer

Wenn an einem Sommernachmittag hunderte Besucher zur Waldbühne auf dem Bierer Berg strömen, kann das nur eins bedeuten. Der Schönebecker Operettensommer geht in eine neue Runde. Bei der 23. Auflage des beliebten Freiluftfestivals begeistert das Ensemble der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie die Zuschauer mit Franz von Suppés Operette „Boccaccio“.
So gut ist „Boccaccio“ auf dem Bierer Berg
Der berühmte Dichter Boccaccio hält mit seinen freizügigen Novellen ganz Florenz in Atem. Denn was die weibliche Bevölkerung erfreut, versetzt ihre Ehemänner in helle Aufregung. Sollten die Ehefrauen von Florenz wirklich untreu sein? Als sich die biederen Bürger entschließen, gegen den Dichter vorzugehen, kommt es zu einer Verwechslung, die Boccaccio selbst zur Hauptfigur einer Liebesgeschichte macht. Beschwingte Melodien, romantische Momente und vergnüglich-verwirrte Entwicklungen machen diese Operette zu einem kurzweiligen Erlebnis, das mit Witz und Esprit überzeugt.
Schönster Sonnenschein und ein laues Lüftchen auf dem Bierer Berg machten das toskanische Flair am Premierenwochenende perfekt, das aufwendig gestaltete Bühnenbild tat sein Übriges, um die Besucher ins Florenz des späten Mittelalters zu entführen. Im Orchestergraben präsentierte das Ensemble der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie unter Leitung von Dirigent Gerard Oskamp gekonnt die eingängigen Melodien, während die Darsteller auf der Bühne mit Stimmgewalt und Charme überzeugen konnten.
Für die weiteren Vorstellungen des Operettensommers sind noch Tickets erhältlich. Und zwar im Orchesterbüro Tischlerstraße 13a, Tel. 03928 400429 oder ganz einfach online zum Ausdrucken unter: https://www.mitteldeutsche-kammerphilharmonie.de/operettensommer/termine.html. „Boccaccio“ läuft noch bis 21. Juli, jeweils mittwochs bis sonntags um 16 Uhr.