Vernetzen am Fluss

29. Elbe-Saale-Camp öffnet vom 25. bis 31. Juli 2021

„Elbe vernetzt“ lautet das Motto für das Elbe-Saale-Camp im Jahr 2021. Zum 29. Mal werden Flussaktive und Menschen, die gerne Natur erleben, vom 25. bis zum 31. Juli für eine Woche nahe der Mündung von der Saale in die Elbe die Zelte aufschlagen. In diesem Jahr sind die Friedensreiterinnen zu Gast. Seit 1993 wird das Camp jedes Jahr von Ehrenamtler*innen organisiert.

Exkursion mit Ernst Paul Dörfler. Foto: Thoralf Winkler.

Jutta Röseler, Sprecherin des Elbe-Saale-Aktionsbündnisses: „Das Camp eröffnet mit einer Exkursion zum Fischadler, geführt von Ernst Paul Dörfler. Während der Woche werden wir zu Fuß, per Boot und Rad die Flusslandschaft erkunden. Dazu haben wir Wissenschaftler und Expertinnen eingeladen. Alle Programmpunkte sind für Familien mit Kindern geeignet. Wir freuen uns besonders, dass die Friedensreiter*innen mit ihren Pferden dieses Jahr ins Camp kommen. Gemeinsam ist am Donnerstag ein Theaterstück an der alten Elbebrücke in Barby geplant.“

Bereits seit 1984 reiten und radeln die engagierten Wanderreiter*innen jeden Sommer durchs Land und unterstützen mit Musik, Theater und Aktionen Initiativen für den Frieden. In diesem Jahr legen sie ihren Schwerpunkt auf Altkriegslasten in der Elbe. Die Friedensreiter*innen möchten Mut machen, mehr Verantwortung für das Zusammenleben auf dieser Erde zu übernehmen – über weltanschauliche und parteipolitische Grenzen hinweg.

Kurz vor der Bundestagswahl wollen die Elbe-Saale-Camper*innen auch mit den Kandidierenden ins Gespräch kommen. Thoralf Winkler, der Sprecher des Elbe-Saale-Aktionsbündnisses: „Von den Politikern wollen wir wissen, wie sie in Zukunft mit der Elbe und ihrer Flusslandschaft umgehen werden. Uns beschäftigt die Frage, wie die Elbe bei steigenden Temperaturen und extremen Niedrigwassern ihre Aue mit Wasser versorgen kann. Die Lebensräume der Elbe müssen wieder mit dem Fluss vernetzt werden – auch um durch Wasserrückhalt Starkregenereignisse abzumildern. Denn eins ist klar, die Extreme werden in Zukunft zunehmen.“

Jutta Röseler ist froh, dass diesen Sommer das Camp wieder als Camp stattfindet. „Vergangenes Jahr haben wir aufgrund der Corona-Lage kurzfristig umgeplant in ein ‚Camp-on-tour‘. Wir haben improvisiert, das hat aber ausgesprochen gut funktioniert. Vor allem die Radtour in die Auen ist dank der vielen unterschiedlichen und teils spontanen Beiträge von Expertinnen und Experten begeistert aufgenommen worden. Daran wollen wir dieses Jahr anknüpfen.“

Das Camp soll den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit bieten, die Flüsse und ihre Landschaft direkt zu erleben und sich zu vernetzen, so wie auch die Elbe vernetzt. Das Camp wird unter ausgearbeiteten Hygieneregeln durchgeführt. Das ausführliche Programm und weitere Informationen sind unter www.elbe-saale-camp.de zu finden.